CO2-Verflüssiger: Nachhaltige Lösung für die letzte Ruhestätte

Duisburg. Germany

2024

Öffentliche gebäude

Außengeräte: 6 x OCU-CR1000VF8A + 6 x KSC-403-6BE-CX90
Innengeräte: 6 x Verdampfer der Firma Kälte Fischer


Deutsche Krematorien produzieren zusammen 100.000 bis 250.000 Tonnen Kohlendioxid im Jahr. Eine schlechte Klimabilanz, an der die Wirtschaftsbetriebe Duisburg etwas ändern wollten. Hier soll der letzte Abschied nun auch nachhaltig und klimafreundlich gestaltet werden. Obwohl die schlechte Umweltbilanz hauptsächlich von dem CO2-Austoß der Öfen herrührt, setzt man in Duisburg sogar schon früher an: Bei der Lagerung der Verstorbenen in den Kühlräumen, die klimatisiert werden müssen.

Projektherausforderung

Als die Wirtschaftsbetriebe Duisburg im Herbst 2023 das Krematorium komplett sanierten, war die Zukunftssicherheit der Kühlanlage für die Betriebsräume eine zentrale Herausforderung. Die alte R407C-Verbundanlage im Keller hatte häufig mit Betriebsausfällen zu kämpfen, so dass die drei ebenerdigen separaten Kühlräume nicht mehr ausreichend versorgt werden konnten. Zudem sollte auf Grund der F-Gase-Verordnung zur Einhaltung der EU-Klimaschutzziele ein alternatives Kältemittel zum Einsatz kommen.

Lösung und eingesetzte Technologie

CO2 gewinnt als Kältemittel der Zukunft stetig an Bedeutung. Aus Gründen der Nachhaltigkeit werden Verflüssigungssätze von Panasonic mit dem natürlichen Kältemittel CO2 (R744) betrieben und passen somit perfekt zu den Anforderungen des Krematoriums in Duisburg. Zur Klimatisierung der Kühlräume wurden sechs 16 kW Verflüssiger OCU-CR1000 VF8A, verbaut. Die Entscheidung für die größten Verflüssiger, die Panasonic im Portfolio hat, schafft Sicherheit für den Betrieb. Zusätzlich, um Ausfälle zu vermeiden und zusätzliche Sicherheit zu schaffen, wurde eine Redundanzschaltung geplant. Dies bedeutet, dass es statt einer einzigen Maschine für alle Räume nun für jeden Raum sogar zwei Maschinen gibt, die für die Klimatisierung Kühlung sorgen. Mit dieser dezentralen Lösung wird sichergestellt, dass auch im Hochsommer bei 40 Grad Außentemperatur die maximale Raumtemperatur von 5 Grad für die Kühlräume nicht überschritten wird. Dabei läuft immer mindestens eine Maschine im Raum, die zweite springt nur dann an, wenn die Raumtemperatur nicht gehalten werden kann. Aufstellungsort der sechs Maschinen mit je 300 kg war das Dach des Krematoriums. So gewann man zusätzlichen Platz im Keller, wo zuvor die alte Maschine als Einheit in einem Gehäuse gestanden hatte. Da die neuen CO2-Maschinen von Panasonic deutlich leiser arbeiten, trug der Austausch zu einer insgesamt angenehmeren Atmosphäre im gesamten Krematorium bei. Obwohl es die erste CO2-Anlage war, die die Ueberfeld Kälte- und Klimatechnik GmbH eingebaut hatte, lief die Inbetriebnahme einfach und unproblematisch ab. Nach einer kurzen Umgewöhnung bei der Montage, die mit Unterstützung der Fachleute von Panasonic gut zu meistern war, bewertet auch Geschäftsführer Marc Ueberfeld seine erste Erfahrung mit den CO2-Verflüssigern als durchaus positiv. Seitdem laufen die Maschinen von Panasonic zusammen mit den Verdampfern der Firma Kälte Fischer im Krematorium Duisburg sehr zufriedenstellend und störungsfrei.

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