Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden: Null-Emissionen bis 2050

Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden: Null-Emissionen bis 2050

von 13-05-2024 Ohne Kategorie


Wie passt die Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden zum Green Deal?

Die Europäische Union hat eine strategische Agenda aufgestellt, um den Klimawandel zu bekämpfen und die europäische Wirtschaft in eine klimaneutrale, grüne und gerechte Gesellschaft umzuwandeln. Das Europäische Klimagesetz (2021) verpflichtet die EU rechtlich dazu, ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 % zu senken und bis 2050 Kohlenstoffneutralität zu erreichen.

Auf europäische Gebäude entfallen 40 % des Energieverbrauchs und 36 % der energiebedingten direkten und indirekten Treibhausgasemissionen. Gleichzeitig hat die Energiekrise gezeigt, wie wichtig es ist, eine massive Renovierungswelle der europäischen Gebäude einzuleiten, um die Energierechnungen der Verbraucher zu senken und die Energiearmut zu lindern. Um die Ziele zu erreichen, musste die EU das wichtigste Baurecht, die Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (Energy Performance of Buildings Directive, EPBD), und andere Bereiche überarbeiten, um sie mit den neuen Zielen in Einklang zu bringen.

Nach zweijährigen Diskussionen erzielten die EU-Institutionen (Europäisches Parlament, Kommission und Rat) im Dezember 2023 einen Kompromiss über die Richtlinie, der im März und April 2024 vom Europäischen Parlament und dem Rat der Umweltminister offiziell angenommen und am 8. Mai 2024 im Amtsblatt der EU veröffentlicht wurde. Nun müssen die EU-Mitgliedstaaten die Richtlinie bis Ende Mai 2026 anwenden (es sei denn, es werden andere spezifische Fristen für die Bestimmungen angegeben).


Was ist mit den fossilen Brennstoffen geplant?

Subventionsstopp und schrittweises Auslaufen

Subventionen für eigenständige Heizkessel für fossile Brennstoffe werden ab 2025 verboten sein.

Die EU-Mitgliedstaaten müssen darlegen, wie sie ihre Heizungssysteme dekarbonisieren wollen, um bis 2040 schrittweise aus der Nutzung fossiler Brennstoffe für Heizung und Kühlung auszusteigen. Damit wird auf EU-Ebene eine klare Rechtsgrundlage geschaffen, auf der die Mitgliedstaaten Anforderungen an Wärmeerzeuger, die Art des verwendeten Brennstoffs oder den Mindestanteil erneuerbarer Energien für die Heizung festlegen können.

Alle Gebäude bis 2050 emissionsfrei

Ziel ist es, den gesamten europäischen Gebäudebestand bis 2050 auf Null-Emissionen zu bringen, so genannte Zero-Emission Buildings (ZEB), mit Zwischenzielen:

  • Von 2028 an: Alle neuen Gebäude im Besitz von öffentlichen Einrichtungen sollten ZEB sein.
  • Ab 2030: Alle neuen Gebäude - sowohl in privatem als auch in öffentlichem Besitz - sollten ZEB sein.
  • 2040: Die Mitgliedstaaten werden weitere Zwischenziele für bestehende Gebäude auf nationaler Ebene in ihren nationalen Gebäudesanierungsplänen festlegen.


Wie wird die Renovierung gefördert?

Mindeststandards für die Gesamtenergieeffizienz

Jeder Mitgliedstaat muss seine eigenen nationalen Zielvorgaben festlegen, um den durchschnittlichen Primärenergieverbrauch seines Gebäudebestands in Wohngebäudenzusenken :

  1. 16 % bis 2030 (im Vergleich zum Stand von 2020);
  2. 20-22 % bis 2035 (im Vergleich zum Stand von 2020).

Um sicherzustellen, dass die Gebäude mit den schlechtesten Werten in der EU schrittweise saniert werden, sieht die EPBD vor, dass mindestens 55 % des Rückgangs des durchschnittlichen Primärenergieverbrauchs auf die Renovierung der 43 % der Gebäude mit den schlechtesten Werten in jedem Land zurückzuführen sind. Finanzielle Anreize für die Renovierung sollen vorrangig sozial schwachen Haushalten, von Energiearmut betroffenen Menschen und Menschen, die in Sozialwohnungen leben, zugute kommen.

Bei Nichtwohngebäuden soll die schrittweise Verbesserung dazu führen, dass bis 2030 mindestens 16 % und bis 2033 mindestens 26 % der Gebäude mit den schlechtesten Werten renoviert werden. Ausnahmeregelungen für bestimmte Gebäudekategorien sind vorgesehen, um eine Anpassung an den nationalen Gebäudebestand zu ermöglichen.


Wärmepumpen als Lösung?

Die Rolle der Wärmepumpen

Der Großteil des Energieverbrauchs der Haushalte in der EU (80 %) entfällt auf Heizung, Kühlung und Warmwasserbereitung. Um Europa widerstandsfähiger zu machen, müssen daher die Gebäude in der EU renoviert werden, und es wird erwartet, dass Wärmepumpen eine weit verbreitete Lösung sowohl für neue als auch für bestehende Gebäude sein werden.

Wärmepumpen unterscheiden sich von herkömmlichen Heizsystemen wie Gaskesseln und Öfen, da sie keine fossilen Brennstoffe zum Heizen verbrennen und nur Strom für den Betrieb des Systems benötigen. Wärmepumpen sind energieeffizienter als Heizkessel, senken die Energierechnungen und reduzieren die CO2-Emissionen erheblich. Darüber hinaus bieten Wärmepumpen Vorteile wie eine vielseitige und kompakte Installation sowie eine umweltfreundlichere Option, was sie zu einer attraktiven Wahl für den Ersatz von Heizkesseln im privaten und gewerblichen Bereich macht.


Panasonic ist bereit, einen Beitrag zu einem nachhaltigeren Gebäudebestand zu leisten

Die hocheffizienten und nachhaltigen Heiz- und Kühllösungen von Panasonic sind ein wesentlicher und sogar notwendiger Bestandteil dieses Wandels. Nicht nur im Hinblick auf 2050, sondern auch, um die Zwischenziele bis 2030 und 2040 zu erreichen.

Diese wichtigen politischen Signale bestätigen das Engagement von Panasonic für Investitionen in komfortable und nachhaltige Lösungen für Wohn- und Nichtwohngebäude, die weiter ausgebaut werden. Ein Beispiel dafüristdie kürzlich erfolgte Einführung der neuen, hoch innovativen Luft/Wasser-Wärmepumpe Aquarea T-CAP M Series. Eine der größten Barrieren im europäischen Wohngebäudebestand sind heute die Mehrfamilienhäuser. Die T-CAP M Serie hat eine Leistung von 20 / 25 / 30 kW und kann auf bis zu 300 kW skaliert werden. Sie ist mit bestehenden Heizkörpern kompatibel und eignet sich daher sowohl für die Nachrüstung von Mehrfamilienhäusern als auch für leichte Gewerbebauten. Sie können selbst bei Außentemperaturen von -15 °C 75 °C warmes Wasser erzeugen.

Die von Panasonic angebotenen Geräte spielen auch eine wichtige Rolle bei der Dekarbonisierung von Nichtwohngebäuden, insbesondere von Gewerbegebäuden. Dieneu eingeführte ECOi-W AQUA G-BLUE, eine reversible Luft-Wasser-Wärmepumpe, bringt unser Portfolio für den gewerblichen Bereich auf den nächsten Schritt.

Intelligente Lösungen

Ein weiterer wichtiger Trend ist die Weiterentwicklung von Gebäudeautomationssystemen, Überwachungs- und Steuerungsgeräten, die es Gebäudeeigentümern, Verwaltern, Bewohnern und Verbrauchern ermöglichen, mehr Einblick in den Betrieb ihrer Heizungs-, Kühlungs-, Belüftungs- und Warmwassersysteme zu erhalten und daran mitzuwirken, eine proaktivere Rolle einzunehmen und den Komfort für die Endverbraucher zu verbessern. Panasonic arbeitet intensiv daran, kontinuierlich eine Vielzahl von vernetzten Lösungen anzubieten, und hat kürzlich seine Partnerschaft mit tado°, einem deutschen Anbieter von Energiesteuerungslösungen,bekannt gegeben, um diese weiter zu stärken.

Panasonic bietet eine Vielzahl von Heiz- und Kühlgeräten für Wohn- und Nichtwohngebäude an, die für die Energiewende in Gebäuden und die Erreichung der Green-Deal-Ziele zur Vermeidung von Kohlenstoffemissionen im europäischen Gebäudebestand bis 2050 unerlässlich sind. Die ständigen Investitionen von Panasonic in Innovation und Wachstum des Portfolios zeigen das Engagement und die Zuversicht des Unternehmens, dieses Ziel zu erreichen.